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Liebe Landesnetzwerke, Mitgliedsorganisationen, Fördergebende und Interessierte,

die politische und gesellschaftliche Lage in Deutschland stellt migrantische Communities vor große Herausforderungen und das nicht nur, aber besonders in Ostdeutschland. Die rechtsextreme AfD ist in allen fünf ostdeutschen Bundesländern die stärkste politische Kraft – so die Ergebnisse der Bundestagswahl.

Während gesellschaftliche Debatten schärfer geführt werden, stehen viele engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen zunehmend unter Druck. Doch gleichzeitig wächst auch an vielen Stellen der Zusammenhalt, und das Engagement für eine vielfältige und gerechte Migrationsgesellschaft bleibt stark – wir lassen uns nicht entmutigen! Bei DaMOst setzen wir uns weiterhin für Chancengerechtigkeit, politische Teilhabe und eine solidarische Gesellschaft ein.

Auch unser Newsletter geht in eine neue Runde – und das jetzt regelmäßig einmal im Monat! Mit informativen Einblicken rund um die Arbeit in unserem Netzwerk, unseren Projekten und in der politischen Interessensvertretung halten wir Sie weiterhin auf dem Laufenden und stärken (post-)migrantische Stimmen aus dem Osten. 

Es erwarten Sie folgende Themen:
  1.  Veranstaltungen
  2.  Politische Arbeit
  3.  Landesnetzwerke
  4.  Projektarbeit
  5.  Empfehlungen
Bei Fragen und Anmerkungen erreichen Sie uns zukünftig via newsletter@damost.de!

Lassen Sie uns gemeinsam aktiv bleiben!
Einen guten Start in frühlingshaftere Tage wünscht

Ihr DaMOst-Team 

AUFRUF FÜR SPENDEN

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Dachverband der Migrantinnenorganisationen in Ostdeutschland - DaMOst e.V.

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📅  Freitag, 10.10.2025 - Samstag 11.10.2025 


DaMOst Jahreskonferenz

2 POLITISCHE ARBEIT

Social Media-Kampagne: 15 Forderungen an die kommende Bundesregierung

Tausende Menschen bei der Gedenkdemonstration zum vierten Jahrestag des 19. Februar 2020 in Hanau Foto: Hamidou Maurice Bouguerra/DaMOst
Foto: DaMOst

Die Wahllokale sind geschlossen, die Regierungsbildung ist in vollem Gange. Wir, der Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland - DaMOst e.V., MigraNetz Thüringen, das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., Migranet MV und MIR e.V., haben gemeinsam konkrete Forderungen an die kommende Bundesregierung gestellt.

Unser Ziel: Eine Politik, die alle Menschen in unserer Gesellschaft mitdenkt, stärkt und beteiligt. In den vergangenen Wochen haben wir gemeinsam mit unseren Communities unsere 15 Forderungen im Rahmen einer Kampagne auf Social Media geteilt. Schaut unbedingt bei uns auf Instagram vorbei, um mehr über die Forderungen zu erfahren!

Sicherheit und Teilhabe: Einblick in die Diskussion mit Bundestagskandidat*innen

Am 12. Februar 2025 kamen Amina Kanew von Die Linke aus Mecklenburg-Vorpommern, Cédric Jockel von Volt aus Brandenburg und Mohamed Sayed von der SPD aus Thüringen sowie Luisa Muhammad für DaMOst e.V. zusammen, um über zentrale Fragen von Sicherheit, Teilhabe und Chancengerechtigkeit zu diskutieren. Im Fokus standen Themen wie Antidiskriminierung, der Schutz vor rassistisch motivierter Gewalt und die politische Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte.

Unsere Gäste stellten sich den Fragen der Moderation und brachten ihre politischen Konzepte ein. Gemeinsam sprachen sie über konkrete Maßnahmen gegen Angriffe auf die Demokratie. Dabei wurde deutlich: Sicherheit bedeutet nicht nur Schutz vor Gewalt, sondern auch gesellschaftliche Anerkennung, politische Repräsentation und Chancengleichheit.

Ein zentrales Thema war die zunehmende Radikalisierung und deren Auswirkungen auf marginalisierte Gruppen. Anwesende berichteten von eigenen Erfahrungen mit Rassismus und struktureller Benachteiligung. Die Debatte zeigte, dass Symbolpolitik nicht ausreicht – es braucht klare und nachhaltige Veränderungen, um Sicherheit für alle zu gewährleisten.

Wir danken allen Gästen für ihre Zeit, ihre Offenheit und ihr Engagement. Ein besonderer Dank gilt auch der Moderation von Dennis Chiponda. Wir bedanken uns auch bei dem Publikum – eure Fragen und Erfahrungen haben die Veranstaltung bereichert!

"Das Recht, Rechte zu haben" – Ein Abend voller wichtiger Stimmen und Diskussionen

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Foto: DaMOst

Die Bundestagswahl ist vorbei – doch rund 12 Millionen Menschen in Deutschland durften nicht wählen, weil sie keinen deutschen Pass besitzen. Ohne politische Teilhabe fehlen diesen Menschen grundlegende Rechte und Möglichkeiten, sich aktiv an der Demokratie zu beteiligen. Ihre Anliegen werden in politischen Entscheidungsprozessen kaum berücksichtigt. Deshalb setzen wir uns für eine inklusive Demokratie ein – für ein Wahlrecht für alle! 

Am Mittwoch, den 19.02.2025, haben wir in Kooperation mit LAMSA e.V. und dem Puschkino Halle den Film "Das Recht, Rechte zu haben" vorgeführt und mit einem inspirierenden Podium über politische Teilhabe diskutiert. Mit dabei waren Mohammed Jouni (JoG & BumFs), Mika Kaiyama (LAMSA e.V.), Dr. Fahrhat Jahan (Ethnologin) und Hratch Kaloustian (LAMSA e.V.), moderiert wurde der Abend von Sarah Miriam Lutzemann.

Der Film ist kostenlos über die bpb-Mediathek abrufbar!

3 LANDESNETZWERKE

Neugründung des Sächsischen Landesnetzwerks LASMO e.V. 

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Foto: DaMOst

Am 16. November 2024 haben in Leipzig 25 Migrant*innenorganisationen den Landesverband Sächsischer Migrant*innenorganisationen LASMO e.V. gegründet. Insgesamt nahmen 28 Organisationen an der Gründungsveranstaltung teil.

Wir sind überwältigt von dem Engagement, dem Mut und dem Einsatz aller, sich gemeinsam für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Sachsen einzusetzen.

Ein großer Dank geht an die vielen unterstützenden Vereine und ganz besonders dem Bündnis sächsischer Migrant*innenorganisationen. Innerhalb weniger Monate ist sie wieder da: die landesweite Stimme der sächsischen Migrant*innenorganisationen!

4  PROJEKTARBEIT

Neues Projekt: Kooperationsverbund für Chancengerechtigkeit und Teilhabe in der Migrationsgesellschaft

Das Bundesprogramm ‘‘Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist im Januar 2025 in seine dritte Förderperiode (2025–2032) gestartet. Mit dem Programm unterstützt das BMFSFJ zivilgesellschaftliches Engagement auf allen Ebenen des Staates, um ein vielfältiges und demokratisches Miteinander zu stärken und Radikalisierungen sowie Polarisierungen in der Gesellschaft entgegenzuwirken.

Vor diesem Hintergrund haben sich sechs Organisationen (BKMO, BVRE, DaMOst, ndo, PSR, TGD) in einem Kooperationsverbund zusammengeschlossen. Dieser Verbund setzt sich zum Ziel, die Bedingungen für gesellschaftliche Teilhabe und eine diversitätsorientierte Öffnung zu analysieren und aktuelle Herausforderungen sowie Debatten aufzugreifen. Dabei geht es nicht nur darum, strukturelle Barrieren sichtbar zu machen, sondern auch um die Frage, wie diesen gezielt entgegengewirkt werden kann.

Neues Projekt: Step by Step – Start in den Job durch Community Coaches in Ostdeutschland

Im Januar 2025 ist bei DaMOst e.V. das Projekt "Step by Step" gestartet, das sich für die Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen einsetzt und von der Stiftung Mercator gefördert wird. Viele Migrant*innen in Ostdeutschland finden trotz ihres Potenzials nur erschwert Zugang zum Arbeitsmarkt, während Unternehmen Fachkräfte suchen. Mit Step by Step stärken wir Migrant*innen ohne formale Qualifikationen oder mit nicht anerkannten Bildungsabschlüssen. Darüber hinaus fördern wir den Austausch mit Behörden, Bildungsträgern und Arbeitgeber*innen.

Im Projekt werden fünf Community Coaches in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern Migrant*innen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen. Dabei stehen Themen wie Bewerbung, Arbeitsrechte und Qualifikation im Fokus. Mit mehrsprachiger Beratung, Trainings und Netzwerkarbeit wollen wir Brücken zwischen Migrant*innen und Arbeitgeber*innen sowie mit Jobcentern, Unternehmen und Bildungseinrichtungen bauen. Das Projekt läuft bis Ende 2027.

AntiRaktiv: Empowerment-Workshop „Strategien gegen Rassismus beim Berufseinstieg“ für muslimische Frauen in Wismar

Im Rahmen des Projektes AntiRaktiv fand an zwei Tagen der Empowerment- Workshop "Strategien gegen Rassismus beim Berufseinstieg - Raum für Selbstbestimmung, Austausch und Visionen" für muslimische Frauen in Wismar statt.

Dabei wurde ein geschützter Raum für Austausch über Rassismus und ein grundlegendes Verständnis des Empowerment-Ansatzes eröffnet. Die Teilnehmerinnen berichteten über ihre Lebenssituation und darüber, wie sie in Wismar versuchen, beruflich Fuß zu fassen. Sie sprachen über erlebten Rassismus bei Praktikumssuche und Bewerbungsgesprächen. Im Gruppenprozess wurden vorhandene Erfahrungen, individuelle Strategien und Wissen gegen Rassismus und Diskriminierung ausgetauscht.

Neben der Leiterin des Workshops, Nadia Elkorchi, stellvertretende Vorsitzende im Islamischen Bund Wismar, Dozentin und Lotsin im FINI Projekt im Bildungszentrum Wismar, begleiteten Valentina Engler, Regionalleitung Antiraktiv Mecklenburg-Vorpommern, und Antirassismus-Community-Berater Ali Ahmad Joulak die beiden Tage. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Islamischen Bund e.V. Wismar, dem Bildungszentrum Wismar und dem Interkulturellen Zentrum e.V. statt.

Black History Month: Empowerment-Workshop-Reihe

Im Rahmen des Black History Months 2025 fand, verteilt an den Wochenenden im Februar, eine Workshop-Reihe für Schwarze und afro-diasporische Personen in Leipzig statt: Yoga als Empowerment und Resilienz. Fragen bei der Konzeption dieses Formats waren unter Anderem: Wie kann Community-Arbeit geleistet und Schwarzes Wohlbefinden als revolutionäres Gut betrachtet werden, dass es zu schützen gilt?

Zentral dabei waren Community Care und Empowerment. Bei den Veranstaltungen wurde der Aspekt der Erschöpfung in den Blick genommen, von dem Schwarze Körper historisch und aktuell behaftet sind. Die Workshops waren ausschließlich für Schwarze und afro-diasporische Personen offen. Einer der Workshops wurde für ehrenamtliche Schwarze Aktivist:innen veranstaltet – vor allem jene, die im diesjährigen Februar den Black History Month organisierten.

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Foto: DaMOst

Von Theorie zu Praxis: DaMOst auf dem Fachtag zu Rassismus und Polizei

Vor einigen Wochen waren wir mit dem Projekt „AntiRaktiv – Community-basierte Beratung gegen Rassismus“ auf dem Fachtag der Goethe-Universität in Frankfurt am Main unter dem Titel „Polizei, Rassismus und Zivilgesellschaft – (Un-)Möglichkeiten der Aufarbeitung“. Dort konnten wir spannende Einblicke in theoretische Hintergründe gewinnen und an intensiven Diskussionen zur politischen Praxis teilnehmen.

Besonders freuen wir uns, nun als beratendes Mitglied im Netzwerk des Projektes „RaDiPol – Rassismus und Diskriminierungserfahrungen im Polizeikontakt“ mitwirken zu dürfen. Ein besonderes Highlight ist die Gelegenheit gewesen, uns mit engagierten Initiativen wie denen um Oury Jalloh aus Dessau und Mouhamed Dramé aus Dortmund zu vernetzen. Diese Begegnungen bestärken uns in unserem gemeinsamen Bestreben, Rassismus im Kontakt mit der Polizei aufzuzeigen und zu bekämpfen.

Handlungsempfehlung gegen Antisemitismus für MOs im Osten erschienen

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Foto: DaMOst
Die Zunahme von Antisemitismus in Deutschland ist eine gesellschaftliche Realität. Wenn von Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft die Rede ist, wird sehr schnell von „importiertem“ Antisemitismus gesprochen. Dabei ist Antisemitismus in Deutschland weder ein neues, noch ein importiertes Problem.

Als Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland steht DaMOst in sehr engem Kontakt mit (post-)migrantischen Vereinen und Initiativen. Diese berichten immer wieder, dass der Bedarf an Sensibilisierung für und die Erkennung von Antisemitismus sehr hoch ist. Deshalb wurde im Rahmen des Projekts "Migrant*innen gegen Antisemitismus" (MIgANT) nun eine mehrsprachige Broschüre mit Handlungsempfehlungen veröffentlicht, die sich an Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland richtet.

Die Broschüre ist kostenlos über unsere Website abrufbar und auf Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch und Persisch verfügbar.

5  EMPFEHLUNGEN

Neue Podcast-Serie: Repatriation Leipzig

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Dieser Podcast handelt von Repatriierungsprozessen aus Leipziger Institutionen.
Repatriierung meint die Rückführung von human remains oder ancestral remains an Herkunftsgesellschaften, die in diesem Fall im Zuge des deutschen Kolonialismus geraubt wurden. Wir beschäftigten uns dabei mit der sogenannten “Emil-Schmidt Sammlung” und dem Umgang der Universität Leipzig mit der “Sammlung”. Ziel der "Sammler" war es, rassistische Ideologie zum Zweck der Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen zu legitimieren. Wir haben diesen Podcast gemacht, um die Dringlichkeit hervorzuheben, sich mit kolonialem Erbe auseinander zu setzen und Restitutions- sowie Repatriierungsprozesse voranzubringen.

Den Podcast können Sie via Soundcloud hören und hier über Updates informiert werden.
DaMOst e.V.
Landsberger Straße 1
06112 Halle (Saale)
Deutschland
 
Kontakt: newslettter@damost.de
Tel. 0345 47008721

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